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06 Mai 2020 11:50
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QuPuG 02/16 - Kurzfassungen


„Mich belastet, dass ich meine Werthaltung in hohem Maße vernachlässigen muss“ - erlebte Arbeitsbelastung von Pflegehelferinnen und Pflegehelfern in Pflegeheimen: eine qualitative Inhaltsanalyse

Madeleine Bernet1, Anna Ziegler1, Petra Metzenthin1, Sabine Hahn1 


Mit der Zunahme der älteren Bevölkerung steigt der Pflegebedarf an. Gleichzeitig zeichnet sich in Alters- und Pflegeheimen ein Pflegepersonalmangel ab. Pflegehelferinnen und Pflegehelfer führen dort einen großen Teil der direkten Pflege aus und sind diversen Arbeitsbelastungen ausgesetzt. Um eine vertiefte Sicht auf deren Arbeitsbelastung zu erhalten, wurde anhand 16 Interviews mittels qualitativer Inhaltsanalyse untersucht, was Pflegehelferinnen und Pflegehelfer in Alters- und Pflegeheimen als Belastungen erfahren. Die Belastungen können den Kategorien soziale und organisatorische Faktoren, Arbeitsaufgaben, gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren sowie Arbeitsumgebung, innere Einstellung, biologische Faktoren und aktuelle psychische Verfassung zugeteilt werden. Im sozialen und organisatorischen Bereich erleben die Pflegehelferinnen und Pflegehelfer eine mangelnde Wertschätzung. Hinzu kommen Belastungen durch komplexe Pflegesituationen, verletzte Werthaltungen bezüglich der Pflegequalität und das sich nicht vom Arbeitsalltag abgrenzen können. Um diese Belastungen zu reduzieren, scheinen gezielte Unterstützung durch Vorgesetzte und Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung hilfreich.


Eingereicht am: 29.07.2016
Akzeptiert am: 14.10.2016

1 Berner Fachhochschule (BFH), Fachbereich Gesundheit, angewandte Forschung & Entwicklung / Dienstleistung Pflege, Bern, Schweiz

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„It affects me highly that I have to neglect my values” – Experiences of job strain of nurses’ aides in Swiss nursing homes: a qualitative content analysis
 

Due to the increased life expectancy, the need for care of the elderly is growing rapidly. Concurrently, a shortage of nursing staff in nursing homes exists. Nurses’ aides provide the majority of all direct services and are exposed to various work pressures. To gain an in-depth view of nurses’ aides’ job strain, this study investigated which work-related stressors they experienced in nursing homes. A qualitative interview design was utilized including content analysis of 16 interviews. Job strain could be divided into the following categories: social and organizational factors, work tasks, “societal” and economic factors, work environment, personal attitudes, biological factors and an individual’s mental health. In the social and organizational areas, nurses experienced a lack of appreciation.
Additionally, work strain was present due to complex care situation, infringement of values regarding quality of care, and not being able to distance oneself from the daily work routines. Targeted support through management and through workplace health promotion interventions appeared to assist in reducing job strain.

 

Auf der Suche nach dem goldenen Analyseinstrument -
Erfahrungen in der Anwendung des Leitfadens Qualitative Analysis Guide of Leuven (QUAGOL) zur qualitativen Datenanalyse

Margit Haas1, Renate Adam-Paffrath2 


Die Datenanalyse ist eine anspruchsvolle Aufgabe des qualitativen Forschungsprozesses. Der Einsatz eines Leitfadens zur Datenanalyse ermöglicht ein strukturiertes Vorgehen.
Ziel: Das Ziel dieses Beitrages ist es, den Leitfaden QUAGOL vorzustellen.
Methode: Die Entwicklung des Leitfadens QUAGOL wird beschrieben, seine Struktur und seine Anwendung schrittweise expliziert. QUAGOL kann den Prozess der qualitativen Datenanalyse leiten. Die Datenanalyse erfolgt in zwei Phasen: der Vorbereitung der Datenkodierung und dem Kodierprozess mit einem Softwareprogramm. Jeder Teil besteht aus fünf Ebenen. Ein konstanter Wechsel zwischen den Ebenen während des Auswertungsprozesses ist erwünscht und kann die Intuition und Kreativität der Forschenden anregen. QUAGOL ist ein praxisorientierter Leitfaden. Sein Einsatz kann den Analyseprozess qualitativer Daten vereinfachen. Die Qualität der Datenanalyse ist jedoch abhängig von den Fähigkeiten und Erfahrungen der Forschenden und deren Forschungsteams.
 

Eingereicht am: 31.01.2016
Angenommen am: 14.10.2016

1 Universität Trier, Deutschland
2 Fliedner Fachhochschule Düssendorf, Deutschland


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In search of the golden analysis instrument – experiences with the application of the guidelines Qualitative Analysis Guide of Leuven (QUAGOL) for qualitative data analysis


Data analysis is a demanding task in the qualitative research process. The use of guidelines to analyze data facilitates a structured approach. The aim of this paper is to present the guidelines for QUAGOL. The development of QUAGOL will be described and its structure and utilization will be explained. QUAGOL can guide the process of qualitative data analysis. The data analysis process will be presented in two phases: the preparation for the data coding and the process with qualitative software. Each part consists of five levels. Constant alternation between the levels during the analysis process is desirable, and can stimulate the researcher’s intuition and creativity. QUAGOL is a practice-oriented guideline that can simplify qualitative data analysis. However, the quality of data analysis depends on the skills and experience of the researchers and their teams.
 
 

Obstipation in der palliativen Versorgung − Einstellung der Pflegefachpersonen

Melanie Burgstaller1, Myrta Kohler1, Graziella Combertaldi1, Susi Saxer1 


Obwohl Obstipation für Patientinnen und Patienten in der palliativen Versorgung eine starke Belastung darstellt, hat sie im palliativen Symptommanagement oft geringe Priorität. Pflegende nehmen beim Obstipationsmanagement eine Schlüsselposition ein. Es ist davon auszugehen, dass die Einstellung der Pflegenden bezüglich der Obstipation einen maßgeblichen Einfluss auf den Umgang mit der Thematik hat. Das Ziel der Studie war, zu untersuchen, welche Einstellung die Pflegenden zum Obstipationsmanagement in der palliativen Versorgung haben und welche Aspekte sie im Umgang als wichtig erachten. Es fanden leitfadengestützte Interviews mit Pflegenden statt. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Ergebnisse zeigen, dass Pflegende sich bewusst sind, welche Auswirkungen ihr eigenes Verhalten hat und wie wichtig das Thema Obstipation ist. Im Umgang erachten sie die Kommunikation, das rechtzeitige Erkennen der Obstipation und das Finden einer passenden Behandlung als wichtig. Zwischen der Einstellung der Pflegenden und der praktischen Umsetzung zeigt sich jedoch eine Diskrepanz, die durch komplexe Schwierigkeiten bedingt ist. Es bedarf weiterer Forschung, um mögliche Interventionen zur Überwindung dieser Schwierigkeiten zu untersuchen.


Eingereicht am: 13.04.2016
Akzeptiert am: 20.09.2016

1 Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, Fachhochschule St. Gallen (IPW-FHS), Schweiz

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Constipation in Palliative Care – Attitudes of Nurses


Constipation poses unnecessary hardships for patients in palliative care. However, it often has low priority in palliative symptom management. Nurses hold a key position in constipation management. It is assumed that nurses’ attitudes have a decisive impact in dealing with this issue. The aim of the study was to examine nurses’ attitudes towards constipation management in palliative care and to investigate which strategies they considered important. Guided interviews were conducted with nurses and analysis is carried out utilizing qualitative content analysis in accordance to Mayring.
The results showed that nurses were aware of the impact that their behaviour had on constipation and how important this issue was. When dealing with constipation, nurses considered the following aspects to be essential: communication about constipation, timely detection of constipation and finding an appropriate treatment.
Due to the complex challenges that are involved, there is discrepancy between nurses’ attitudes and the management of constipation. Further research is needed to investigate possible interventions for overcoming these challenges.
 

Informationsqualität und Zeiterleben mit IT-gestützter Pflegedokumentation. Eine Grounded Theory Studie

Anne Meißner1, Wilfried Schnepp2 


Wie Pflegende mit IT-gestützter Dokumentation Informationsqualität und Zeitaufwand erleben, beschreibt der vorliegende Artikel. Die Studie wurde auf Basis der Grounded Theory nach Strauss und Corbin durchgeführt. Von 2010 bis 2013 wurden fokussierte Leitfaden-gestützte Interviews mit Pflegenden (n=24) und Leitungskräften (n=5) in zwei Einrichtungen unterschiedlicher Trägerschaft und Größe geführt. Der Einsatz IT-gestützter Pflegedokumentation führt zu einer veränderten Eingabe, Suche und Erfassung von Informationen. Abhängig davon, wie gut es gelingt, die Informationen zu verwalten, kommt es zu verschiedenen Szenarien (+/- Informationsqualität; +/- Zeitaufwand). Welche Konstellationen als nützlich interpretiert werden, hängt von der Bewertung der Auswirkungen im Verhältnis zum Bewohnerinnen- und Bewohnernutzen ab, dem sog. Sinnzusammenhang. Sind die Auswirkungen für Bewohnerinnen und Bewohner nützlich, unterstützen sie deren gute und sichere Versorgung, werden sie als sinnvoll, hilfreich und gut interpretiert, und zwar auch dann, wenn damit ein Mehraufwand einhergeht. Worin sich Vollständigkeit oder bedeutsame Informationen in der Pflegedokumentation zeigen, ist ungeklärt. Ebenso ist der Zusammenhang zwischen Dokumentations- und Versorgungsqualität ungeklärt. Es besteht Forschungsbedarf.


Eingereicht am: 07.03.2016
Angenommen am: 14.10.2016

1 Fachhochschule der Diakonie, Bielefeld, Deutschland
2 Department für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Witten, Deutschland


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Information quality and experience of time with IT-based nursing documentation. A Grounded Theory Study 


This article describes how nurses experienced quality of information and time expenditure with IT-based documentation. This study was based on Grounded Theory and was conducted according to Strauss and Corbin. Guided interviews were conducted between 2010 and 2013 with nurses (n=24) and management (n=5) in two facilities of different sizes and funding bodies. The use of IT-based nursing documentation leads to modified input, searching and collection of information. Depending upon how well it works with management of the information, different scenarios are possible (+/- information quality; +/- time input). Which constellation is interpreted as being beneficial depends upon its appraisal, in relation to the benefit for the resident, or its so-called meaningfulness. If effects are beneficial for the resident and if they support good and safe care, they will be interpreted as meaningful, helpful and good, even if they involve additional work. Whether it demonstrates complete or meaningful information in the nursing documentation, remains inconclusive. Also, the relationship between the information quality of documentation and quality of care is undetermined. There is a need for further research.