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06 Mai 2020 11:50
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QuPuG 01/15 - Kurzfassungen


Eintritt ins Pflegeheim: Das Erleben der Entscheidung aus der Perspektive der Pflegeheimbewohnerinnen und Pflegeheimbewohner
Claudia Mischke, Andrea Koppitz, Jutta Dreizler, Daniela Händler-Schuster, Nina Kolbe

Der Eintritt ins Pflegeheim wird als eines der herausforderndsten Lebensereignisse bezeichnet. Pflegende sind erste Ansprechpersonen wenn es darum geht, diesen Prozess zu begleiten. Allerdings fehlen ihnen bislang Erkenntnisse darüber, wie sich ein Heimeintritt und der damit verbundene Veränderungsprozess aus der Sicht Betroffener gestaltet. Dies erschwert die Planung gezielter Interventionen und Unterstützungsangebote. Ziel der qualitativ-deskriptiven Studie war es daher den Entscheidungsprozess zum Heimeintritt aus der Sicht von Betroffenen darzustellen. Hierzu erfolgte eine Sekundäranalyse 62 qualitativer Einzelinterviews mit älteren Personen nach Heimeintritt. Die Daten wurden mittels Inhaltsanalyse analysiert. Es kristallisierten sich drei aufeinanderfolgende Phasen des Heimeintritt heraus: die oft mehrjährige Planung, die Entscheidungsphase (von der ersten Anmeldung bis zur endgültigen Entscheidung) und die Transition. Mitbestimmung und Entscheidungsfreiräume scheinen in allen Phasen wichtig zu sein, sowohl vor als auch während und nach dem tatsächlichen Heimeintritt. Auch umfasst die Transition mitunter Jahre und belastet Betroffene. Pflegerische Interventionen könnten dazu beitragen, dass das Lebensereignis Heimeintritt positiv oder weniger einschneidend erlebt wird.

Schlüsselbegriffe: Planung, Entscheidung, Transition, Heimeintritt, qualitative Inhaltsanalyse

Autorinnen:
Prof. Dr. rer. medic. Claudia Mischke, MPH1
Prof. Dr. Andrea Koppitz2
Jutta Dreizler, MScN2
Dr. rer. medic. Daniela Händler-Schuster2
Nina Kolbe, MScN3

1 Berner Fachhochschule (BFH), Schweiz
2 Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Schweiz
3 Hochschule für Angewandte Wissenschaften St. Gallen (FHSG), Schweiz


Korrespondenz: Claudia Mischke 

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Pflege- und betreuungsrelevante Bedürfnisse und Erwartungen von Bewohnenden eines Wohnheims für psychisch und geistig behinderte Menschen: Welche Anforderungen ergeben sich daraus für die Mitarbeitenden? Ergebnisse einer Fokusgruppenbefragung
Caroline Gurtner, Holger Hoffmann, Dirk Richter

Wohnheime stellen eine wichtige Alternative zur Unterbringung von Menschen mit chronischen psychischen und geistigen Behinderungen in der Schweiz dar. Es ist jedoch wenig bekannt über die Bedürfnisse und Erwartungen der Bewohnenden an die Institutionen und die Kompetenzen der Mitarbeitenden, um dem Pflege- und Betreuungsbedarf der Bewohnenden adäquat zu begegnen. Für die Datenerhebung wurden qualitative Fokusgruppen mit Bewohnenden und Mitarbeitenden eines vergleichsweise großen Wohnheims in der Deutschschweiz durchgeführt. Die Fokusgruppeninterviews wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet und neun Kategorien zugeordnet. Die Bewohnenden fühlen sich im Wohnheim zu Hause und sind mit der Unterbringung zufrieden. Als wichtig erachten sie die Möglichkeit einer Beschäftigung und der Mitsprache. Die Mitarbeitenden setzen sich aus verschiedenen Berufsgruppen zusammen und schätzen die interdisziplinäre Arbeitsweise. Herausforderungen sehen sie im zunehmenden administrativen Aufwand und der Unterbringung von Bewohnenden mit psychiatrischen Problemstellungen. Die Institution könnte in Zukunft kleinere Wohngruppen außerhalb des Wohnheims einrichten und so eine Alternative zur Heimunterbringung anbieten.

Schlüsselbegriffe: Psychische Gesundheit, Langzeitpflege- und Betreuung, Mitarbeitendenkompetenzen, soziale Inklusion

Autorinnen und Autoren: 
Caroline Gurtner, RN, BSc1
Dr. Holger Hoffmann2
Prof. Dirk Richter1

1 Berner Fachhochschule, Fachbereich Gesundheit, Bern, Schweiz
2 Universitäre Psychiatrische Dienste, Direktion Psychiatrische Rehabilitation, Bern, Schweiz


Korrespondenz: Caroline Gurtner 

Förderung: Diese Studie wurde vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaften gefördert (Fördernummer 13DPD6_132105).

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Coping mit dem Intensivtagebuch - Das Schaffen einer gemeinsamen Erinnerung
Patrik Heindl, Adelbert Bachlechner

Hintergrund: Eine steigende Zahl von Patientinnen und Patienten überlebt heute eine lebensbedrohliche Erkrankung. Für die betroffenen Patientinnen und Patienten und deren Angehörige bedeutet der Aufenthalt auf einer Intensivstation einen massiven Einschnitt in ihr Leben. Sie können nach einem Intensivaufenthalt Symptome eines akuten Stresssyndroms (acute stress disorder, ASD) zeigen, welches nach einiger Zeit in ein posttraumatisches Belastungssyndrom (posttraumatic stress disorder, PTSD) übergehen kann. Durch das Führen eines Intensivtagebuches werden besondere Ereignisse während des Intensivaufenthaltes festgehalten und können so wieder abgerufen werden und beim Coping des Erlebten helfen.
Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist es zu beschreiben, wie das Intensivtagebuch von Patientinnen und Patienten und deren Angehörige erlebt wird und wie es im Aufarbeitungsprozess angewendet wird.
Methode: Für die Datenerhebung wurden halbstandardisierte Interviews mit vier Patientinnen und Patienten und fünf Angehörigen geführt. Die Daten wurden nach dem Verfahren der Grounded Theory von Strauss und Corbin analysiert.
Ergebnisse: Das Intensivtagebuch stellt das Fenster in die Vergangenheit dar und hilft den Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen bei der Aufarbeitung und der Reorganisation. Die Reorganisation in den Lebensalltag stellt das zentrale Phänomen dar und zeigt sich in unterschiedlichen Ausprägungen.
Schlussfolgerungen: Der Aufwand für das Führen eines Intensivtagebuches ist relativ gering, der Nutzen für die Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen kann allerdings sehr groß sein. Intensivtagebücher sind ein erstes wichtiges Angebot, um die traumatische Zeit der Intensivstation zu verarbeiten und um ihr Leben reorganisieren zu können.

Schlüsselbegriffe: Grounded Theory, Intensivtagebuch, ICU, akutes Belastungssyndrom, posttraumatisches Belastungssyndrom

Autoren:
Mag. Patrik Heindl1
Adelbert Bachlechner, MSc1

1 AKH Wien – Medizinischer Universitätscampus, Wien, Österreich

Korrespondenz: Patrik Heindl 

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Eine qualitative Pilotstudie zur Konzeptualisierung von Gesundheitskompetenz aus der Perspektive von Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus Typ II
Friederike J.S. Thilo, Sabine Hahn, Kathrin Sommerhalder

Gesundheitskompetenz rückt immer mehr in den Fokus gesundheitspolitischer Strategien, da gesundheitskompetente Menschen einen besseren Gesundheitszustand haben. Bislang wurde Gesundheitskompetenz fast ausschließlich aus Expertensicht definiert. Deshalb war es Ziel der qualitativen Studie Gesundheitskompetenz erstmals im deutschsprachigen Raum aus der Perspektive von Patientinnen und Patienten zu konzeptualisieren. Dafür wurden zehn Einzelinterviews mit an Diabetes mellitus Typ II erkrankten Personen geführt. Die Datenanalyse folgte der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Interviewten konzeptualisierten Gesundheitskompetenz über die Kategorien sich informieren, im Kontakt mit Fachpersonen sein, Entscheiden und Selbstbestimmen sowie Behandlungsempfehlungen in den Alltag integrieren. Gesundheitskompetenz wird dabei nicht als isolierte Fähigkeit des Individuums beschrieben, sondern zentral scheint der Kontakt zur Fachperson zu sein, durch welchen die Befragten im Gesundheits- und Krankheitsmanagement befähigt werden.

Schlüsselbegriffe: Gesundheitskompetenz, qualitative Inhaltsanalyse, qualitative Forschung, Diabetes mellitus

Autorinnen und Autoren:
Friederike J.S. Thilo, MScN1
Prof. Sabine Hahn1
Kathrin Sommerhalder, M.A.1

1 Berner Fachhochschule, Angewandte Forschung & Entwicklung, Bern, Schweiz

KorrespondenzFriederike J.S. Thilo 

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