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06 Mai 2020 11:50
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QuPuG 02/17 Kurzfassungen

 


Chronische Krankheit bei Kindern und Jugendlichen - die Bedeutung gesunder Geschwister für die Care-Arbeit in der Familie

​Christiane Knecht1, Lena Dorin3, Claudia Hellmers1,2, Sabine Metzing1,2

Familien von onkologisch erkrankten Kindern sind einer psychosozial belastenden Situation ausgesetzt. Besonders gesunde Geschwister gelten als vulnerabel. Da in Leitlinien ihre psychosoziale Betreuung empfohlen wird, ist es wichtig, ihre Bedürfnisse zu kennen und zu eruieren, ob evaluierte Interventionen diese beantworten. Es erfolgten zwei Literaturrecherchen in internationalen Datenbanken. Eine explorative Recherche zielte auf die Identifizierung der Bedürfnisse aus der Perspektive der Geschwister von onkologisch erkrankten Kindern und Jugendlichen. Die folgende systematische Recherche befasste sich mit evaluierten Interventionen für diese Zielgruppe. Die Bedürfnisse und die evaluierten Interventionen wurden in einer Synthese zusammengeführt. Es konnten sieben Bedürfniskategorien gebildet werden. Eingeschlossen wurden sieben Interventionsstudien mit unterschiedlichen Angeboten für gesunde Geschwister. Die Interventionen beantworten einzelne Bedürfnisse. Keine Intervention deckt jedoch alle Bedürfnisse der Zielgruppe ab. Eine Kombination aus Interventionen scheint sinnvoll. Ein Interventionsansatz sollte sowohl die aus der Kinderperspektive formulierten Bedürfnisse, als auch die Situation der betroffenen Familien beachten.

Schlüsselbegriffe: Geschwister, Intervention, Krebs, Bedürfnisse, Erleben

Kontakt: Christiane Knecht

Volltext (Paper Shop) | Portal für IP-Zugang
Eingereicht am: 16.03.2017
Angenommen am: 01.08.2017
1 Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Pflegewissenschaft, Forschungskolleg FamiLe – Familiengesundheit im Lebensverlauf
2 Hochschule Osnabrück, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Forschungskolleg FamiLe – Familiengesundheit im  Lebensverlauf
3 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisation (BAGSO), Bonn


Support projects for siblings of children and adolescents with an oncological disease – an international literature review from the siblings’ perspective

Families of children and adolescents with an oncological illness are exposed to a psychosocial stressful situation. Healthy siblings are a vulnerable risk group for different behavioral problems. Because of the recommendation of psychosocial support in various guidelines, it is relevant to answer two questions: which needs do healthy siblings develop and do evaluated interventions meet their needs? Two literature researches were carried out in international databases. An explorative literature review was aimed at identifying and categorizing healthy siblings’ needs from their perspective. The following systematic literature review focused on the identification of evaluated interventions for this target group. The categories of needs and the interventions were then synthesized. Seven categories of needs have been established. Seven intervention studies were included. The interventions met different needs of healthy siblings. None of the examined interventions could satisfy all needs. A combination of interventions seems to be useful to meet the needs of healthy siblings. Interventions should consider both the needs reported by healthy siblings and the needs of the families affected.

Keywords: siblings, intervention, cancer, needs, experiences


Umgang von Pflegefachpersonen mit moralischem Stress in einem Deutschschweizer Universitätsspital – eine qualitative Studie

Daniela Beyer-Bontognali1, Michael Kleinknecht-Dolf2, Elisabeth Spichiger3,4

Moralischer Stress kann entstehen, wenn Pflegefachpersonen an der Umsetzung von professionell-ethisch angemessenem Verhalten gehindert werden. Negative Auswirkungen sind bekannt. Bisher wurde der Umgang mit moralischem Stress im deutschsprachigen Kulturraum kaum untersucht. Deshalb sollte mit der Studie der Umgang von Pflegefachpersonen mit moralischem Stress in einem Schweizer Universitätsspital exploriert werden. In Anlehnung an interpretierende Phänomenologie wurden in 12 Einzelinterviews Pflegefachfrauen befragt. Die Analyse erfolgte mittels Fallanalyse, thematischer Analyse und Suche nach Musterbeispielen. Ursachen, Kontext und Erleben von moralischem Stress beeinflussten den Umgang damit. Einzelne Pflegefachpersonen versuchten durch emotionale oder räumliche Abgrenzung moralischen Stress zu vermindern. Manche nutzten ihre Freizeit zum Verarbeiten oder suchten Rückhalt bei vertrauten Personen. Die Ergebnisse zeigen, dass Pflegefachpersonen sich Kompetenzen aneignen sollten, um mit moralischem Stress umgehen und Teammitglieder unterstützen zu können. Eine interprofessionelle Zusammenarbeit, die den Einbezug von Pflegefachpersonen in Entscheide ermöglicht, und Rahmenbedingungen, die einen sinnvollen Umgang mit moralischem Stress begünstigen, sollten geschaffen werden.

Schlüsselbegriffe: moralischer Stress, Bewältigung, Spital, Pflegefachpersonen, qualitative Forschung

Kontakt: Daniela Beyer-Bontognali

Volltext (Paper Shop) | Portal für IP-Zugang
Eingereicht am: 01.02.2017
Angenommen am: 12.09.2017
1 Medizinbereich Innere Medizin-Onkologie, Universitätsspital Zürich, Schweiz
2 Direktion Pflege und MTTB, Universitätsspital Zürich, Schweiz
3 Pflegewissenschaft, Department Public Health, Meizinische Fakultät, Universität Basel, Schweiz
4 Direktion Pflege/MTT, Insel Gruppe Bern, Schweiz



How nurses deal with moral distress at a university hospital German-speaking Switzerland – a qualitative study

Moral distress can occur when nurses are constrained from acting in accordance with their professional ethics. Moral distress has several negative consequences. There has been very little research on how nurses handle moral distress in German-speaking regions. The aim of this study was to explore how nurses at a Swiss university hospital dealt with moral distress. The qualitative approach of interpretive phenomenology was used in conducting 12 individual interviews with nurses. The analyses compromised case analysis, thematic analysis, and collection of exemplars. Strategies to deal with moral distress were influenced by its source, the context, and the experience of it. Some participants tried to distance themselves emotionally or physically to reduce moral distress. Additionally, some used their leisure time to cope with moral distress or sought support from someone they trusted. The results indicate that nurses should acquire skills to deal with moral distress and to offer support to their team members. Inter-professional collaboration that enables nurse participation in decision-making should be encouraged. In addition, work place conditions should be created to support nurses in using their resources to handle moral distress.

Keywords: moral distress, coping, hospital, nurses, qualitative research


Sicht der Akteure der Frühen Hilfen und Hilfen zur Erziehung auf die Zusammenarbeit mit Familienhebammen

Marion Schumann1, Friederike zu Sayn-Wittgenstein1

Familienhebammen werden in etwa 40 Prozent der Kommunen über den Orientierungsrahmen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen hinaus an der Schnittstelle Sekundär- und Tertiärprävention zur Unterstützung hoch belasteter Familien eingesetzt. Ziel dieser Studie ist die Sicht von zwei verschiedenen Akteursgruppen des Sozialwesens auf die Kooperation mit Familienhebammen an der Schnittstelle von Sekundär- und Tertiärprävention zu untersuchen. Dazu wurden 24 Personen aus dem Sozialwesen interviewt, die in den Netzwerken Frühe Hilfen mit Familienhebammen zusammenarbeiten. Die Auswertung der Interviews erfolgte mit dem strukturierenden Verfahren der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Die auf unterschiedlichen Ebenen stattfindende Kooperation mit Familienhebammen in den Frühen Hilfen zeigt, dass insbesondere auf der fallübergreifenden Kooperationsebene ein Bedarf an verbindlichen Standards besteht und die Erwartungen an Familienhebammen hoch sind. Auf der fallbezogenen Kooperationsebene in der Zusammenarbeit mit Familienhelferinnen des Jugendamts sind hingegen wesentliche Bedingungen für eine gelingende Kooperation vorhanden. Eindeutige Haltungen zur Kooperationspartnerin „Familienhebamme“, wie Vertrauen oder Wertschätzung sind vor allem auf der fallbezogenen Kooperationsebene erkennbar.

Schlüsselbegriffe: Familienhebammen; Frühe Hilfen; multiprofessionelle Kooperation, Tandemmodell 

Kontakt: Marion Schumann

Volltext (Paper Shop) | Portal für IP-Zugang
Eingereicht am: 20.03.2017
Angenommen am: 12.09.2017
1 Hochschule Osnabrück, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften


How Early Prevention and Public Youth Welfare actors perceive the cooperation with family midwives 

In around 40 percent of the towns, family midwives are employed beyond the extent of the framework of the National Center for Early Prevention at the interface between secondary and tertiary prevention to support vulnerable families. The objective of this study is to investigate how two different groups of social players view the cooperation with family midwives in the area between secondary and tertiary prevention. Interviews were carried out with 24 people working in social affairs who cooperate with family midwives in the Early Prevention networks. The interviews were evaluated according to Mayring’s structuring method of qualitative content analysis (2010). Cooperation with family midwives in early prevention takes place on several levels and shows that binding standards are needed, particularly for the cooperation level that includes all cases. It also shows that the expectancies placed on the midwives are high. In contrast, key conditions exist for working with the social workers at the Youth Welfare Office on the case-related cooperation level, resulting in successful cooperation. Clear attitudes towards the family midwives as cooperation partners, such as trust or appreciation, are particularly evident on the case-related cooperation level. 

Keywords: Family midwives; Early Prevention; multi-professional cooperation; tandem model 


Interventionen zur Unterstützung von Geschwistern von onkologisch erkrankten Kindern und Jugendlichen. Eine internationale Literaturstudie aus der Betroffenenperspektive.

​Jennifer Enaux1, Sabine Metzing1, Christiane Knecht1

Familien von onkologisch erkrankten Kindern sind einer psychosozial belastenden Situation ausgesetzt. Besonders gesunde Geschwister gelten als vulnerabel. Da in Leitlinien ihre psychosoziale Betreuung empfohlen wird, ist es wichtig, ihre Bedürfnisse zu kennen und zu eruieren, ob evaluierte Interventionen diese beantworten. Es erfolgten zwei Literaturrecherchen in internationalen Datenbanken. Eine explorative Recherche zielte auf die Identifizierung der Bedürfnisse aus der Perspektive der Geschwister von onkologisch erkrankten Kindern und Jugendlichen. Die folgende systematische Recherche befasste sich mit evaluierten Interventionen für diese Zielgruppe. Die Bedürfnisse und die evaluierten Interventionen wurden in einer Synthese zusammengeführt. Es konnten sieben Bedürfniskategorien gebildet werden. Eingeschlossen wurden sieben Interventionsstudien mit unterschiedlichen Angeboten für gesunde Geschwister. Die Interventionen beantworten einzelne Bedürfnisse. Keine Intervention deckt jedoch alle Bedürfnisse der Zielgruppe ab. Eine Kombination aus Interventionen scheint sinnvoll. Ein Interventionsansatz sollte sowohl die aus der Kinderperspektive formulierten Bedürfnisse, als auch die Situation der betroffenen Familien beachten.

Schlüsselbegriffe: Geschwister, Intervention, Krebs, Bedürfnisse, Erleben

Kontakt: Jennifer Enaux

Volltext (Paper Shop) | Portal für IP-Zugang
Eingereicht am: 06.02.2017
Angenommen am: 01.08.2017
1 Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Pflegewissenschaft


Support projects for siblings of children and adolescents with an oncological disease – an international literature review from the siblings’ perspective

Families of children and adolescents with an oncological illness are exposed to a psychosocial stressful situation. Healthy siblings are a vulnerable risk group for different behavioral problems. Because of the recommendation of psychosocial support in various guidelines, it is relevant to answer two questions: which needs do healthy siblings develop and do evaluated interventions meet their needs? Two literature researches were carried out in international databases. An explorative literature review was aimed at identifying and categorizing healthy siblings’ needs from their perspective. The following systematic literature review focused on the identification of evaluated interventions for this target group. The categories of needs and the interventions were then synthesized. Seven categories of needs have been established. Seven intervention studies were included. The interventions met different needs of healthy siblings. None of the examined interventions could satisfy all needs. A combination of interventions seems to be useful to meet the needs of healthy siblings. Interventions should consider both the needs reported by healthy siblings and the needs of the families affected.

Keywords: siblings, intervention, cancer, needs, experiences