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06 Mai 2020 11:50
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QuPuG 02/19 Kurzfassungen

 

Verlauf der Immobilisierung bei Multipler Sklerose – Eine qualitative Studie aus Sicht der Betroffenen

Karin Bauer1, Hanna Mayer2

Zusammenfassung

Mobilität ist eine Voraussetzung für ein autonomes Leben. Mit zunehmender krankheitsbedingter Bewegungseinschränkung verlieren die an Multipler Sklerose erkrankten Personen ihre körperliche Mobilität. Über den genauen Verlauf dieser Immobilisierung gibt es kaum empirische Daten. Das Ziel dieser Arbeit ist, den Verlauf der Immobilisierung von Beginn der ersten Symptome bis zur Ortsgebundenheit zu erforschen. Die Studie soll auch Hinweise auf spezielle Bewältigungsstrategien geben, um mit dem Phänomen der Immobilisierung umzugehen. Es wurden neun Interviews mit an Multipler Sklerose erkrankten Personen geführt, die ihren Rollstuhl nicht mehr selbständig verlassen können. Die Analyse der Daten erfolgte nach den Auswertungsschritten „offenes Kodieren“ und „axiales Kodieren“ der Grounded Theory Methodologie. Zusätzlich wurden Lifelines erstellt. Es konnte ein Phasenverlauf der Immobilisierung dargestellt werden. Das zentrale Thema ist dabei der zunehmende Verlust der Kontrolle über den Körper. Auf Basis des Phasenverlaufs der Immobilisierung bei Multipler Sklerose können von Pflegepersonen gezielte Beratungsprogramme entwickelt werden, um die Betroffenen zu befähigen, den Kontrollverlust
besser zu bewältigen.

Schlüsselbegriffe: Multiple Sklerose, chronische Erkrankung, qualitative Studie, Mobilität, Verlauf
 

The process of immobilisation in patients with multiple sclerosis – A qualitative study from the view of affected persons


Abstract

Mobility is a prerequisite for a life in autonomy. Multiple sclerosis patients lose their mobility due to an increasing restriction of motion caused by their illness. Currently only limited empiric data is available regarding this process of immobilisation. The main objective of this work is to study the process of immobilisation from first symptoms to complete boundedness to a specific location. Moreover, this study explores the strategies affected persons use to deal with increasing immobilisation. Nine semi-structured qualitative interviews with affected persons were conducted. All participants were dependent on a wheelchair which they could not leave without support. The data analysis was performed according to the coding procedures “open coding” and “axial coding” of grounded theory methodology. Additionally, lifelines were used for the evaluation of the data. A phase progression of increasing immobility was found. This phase progression is driven by the central theme of “increasing loss of body control”. Based on the process of increasing immobility due to multiple sclerosis, specific education programs can be developed by nurses
to enable patients to cope with their loss of control.

Keywords: multiple sclerosis, chronic disease, qualitative research, mobility, process

Korrespondenz: Karin Bauer, MSc MSck.bauer@campus-rudolfinerhaus.ac.at

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1 Campus Rudolfinerhaus, Wien
2 Institut für Pflegewissenschaft, Universität Wien
Eingereicht am: 16.05.2018
Angenommen am: 14.11.2018

 
 

Beziehungsgestaltung in der ambulanten Pflege: Ergebnisse einer qualitativ-explorativen Studie


Mareike Hechinger1,2, Andreas Büscher3,4

Zusammenfassung

Die Beziehungsgestaltung zwischen Pflegenden und pflegebedürftigen Menschen ist ein wichtiger Aspekt der ambulanten Pflege, der bislang kaum erforscht ist. In einer qualitativen Studie wurde die pflegerische Beziehungsgestaltung im deutschen, ambulanten Pflegesetting untersucht. Die Studie orientierte sich an den Prinzipien der Grounded-Theory nach Strauss und Corbin. Acht Interviews mit beruflich Pflegenden und 24 teilnehmende Beobachtungen wurden durchgeführt. Dem Ergebnis zufolge investieren Pflegende zu Beginn in den Beziehungsaufbau, um einen Zugang zum Gegenüber zu erhalten und förderliche sowie hinderliche Einflussfaktoren auf die Beziehung auszubalancieren. Die Ausrichtung der Beziehung auf dieser Ebene ist funktional in enger Anlehnung an pflegerische Tätigkeiten. Ausgehend von einem erfolgreichen Beziehungsaufbau auf der funktionalen Ebene können Pflegende optional die Beziehung auf einer menschlich-privaten Ebene gestalten. Diese ist geprägt von Reziprozität, dem Zeigen von Gefühlen und verstärktem Sich privat involvieren. Die Ergebnisse zeigen, dass es einer Sensibilisierung der Pflegepraxis für Beziehungsentwicklung bedarf. Es gilt, bereits in der Ausbildung Fähigkeiten zur Reflexion und Abgrenzung zu fördern, damit Pflegende Beziehungen bewusst gestalten lernen.

Schlüsselbegriffe: Pflegebeziehung, Pflege-Patient-Beziehung, ambulante Pflege, pflegerische Beziehung, Beziehungsgestaltung
 

Shaping relationships in home care: results from a qualitative-explorative study


Abstract

Shaping relationships between nurses and care-recipients is an important aspect of home care practice that has not gained much attention in research so far. This qualitative study aims at exploring how relationships between nurses and patients are constituted in German home care settings. The study followed the principles of Grounded Theory by Strauss and Corbin. Eight interviews with nurses and 24 participatory observations were conducted. The results show that nurses invest in relationship building and they usually do so by balancing beneficial and hindering factors. The relationship on this functional level is based on particular nursing care tasks and activities. Nurses can form the relationship further on a both human and private level if they succeeded in building the relationship on a functional level. This kind of relationship is characterised by reciprocity, showing emotions and personal involvement into the relationship. The results reveal a need to raise awareness in nursing practice for the development of the nursepatient relationship. Skills such as reflecting and drawing boundaries have to be promoted within nursing education in order to learn how to develop relationships.

Key Words: nurse-patient relations, home care service, care relationships

Korrespondenz: Mareike Hechinger, MScN mareike.hechinger@gmx.de

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1 Institut für Pflegewissenschaft, Universität Wien, Österreich
2 Institut für Pflegewissenschaft und -praxis, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Österreich
3 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), Hochschule Osnabrück, Deutschland
4 Department für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke, Deutschland

Eingereicht am: 17.09.2018
Angenommen am: 03.07.2019

 

Erfahrungen von multimorbiden Patientinnen und Patienten mit Vitamin-K-Antagonisten im häuslichen Alltag, nach einer Schulung durch Pflegefachpersonen im Spital – eine interpretierende phänomenologische Studie

 
ERIKA WÜTHRICH1,2,3, MAYA ZUMSTEIN-SHAHA4, ELISABETH SPICHIGER2,3

Zusammenfassung

Weil für multimorbide Patientinnen und Patienten eine sichere orale Antikoagulationstherapie (OAT) herausfordernd ist, benötigen sie Wissen und Fertigkeiten, welche durch Schulungen vertieft werden können. In einer Universitätsklinik schulen Pflegefachpersonen Betroffene anhand eines Schulungsprogramms. Für diese Studie sollten Erfahrungen multimorbider Erwachsener mit OAT im häuslichen Alltag nach einer Schulung im Spital exploriert werden. Interpretierende Phänomenologie nutzend, wurden mit elf Teilnehmenden nach Spitalaustritt Interviews geführt und mittels Fallanalysen, thematischen Analysen und Suche von Musterbeispielen ausgewertet. Teilnehmende berichteten unterschiedlich über Erfahrungen mit OAT und Schulungen, konnten teils wenig Schulungsinhalt wiedergeben oder hatten Wissenslücken. Trotzdem setzten sie die OAT meist gewissenhaft um, integrierten das zusätzliche Medikament in ihr Medikamentenmanagement und kombinierten geschickt all ihre Therapien im normal erlebten Alltag. Pflegefachpersonen können multimorbide Erwachsene unterstützen, wenn sie deren bisherigen Umgang mit Polypharmazie und allen Therapien zu Hause bei Schulungen zu OAT einbeziehen. Das Programm sollte entsprechend individualisiert sowie mit Forschung die Perspektive Betroffener vertieft werden.

Schlüsselbegriffe: Orale Antikoagulationstherapie, Multimorbidität, Patientenschulung, Patientenperspektive, qualitative Forschung

Experiences of multimorbid patients living with vitamin- K-antagonist-treatment in their daily life at home after having participated in an education with nurses during a hospital stay – an interpretative phenomenological study


Abstract

As a safe oral anticoagulation therapy (OAT) is challenging for multimorbid patients, they need information and skills that can be deepened through education. At a department of a university hospital, nurses are educating patients according to an educational program. The purpose of this study was to explore experiences with living at home of multimorbid patients under OAT who had undergone the educational program in the hospital. Using interpretive phenomenology, interviews were conducted with eleven participants after hospital discharge. Data were analyzed using case and thematic analysis and searching for exemplars. Participants reported different views on OAT and the educational program. Some were hardly able to tell anything about the program’s content; others lacked knowledge. Nevertheless, most participants adhered conscientiously to OAT, integrated the additional pill into their medication management and skillfully combined their multiple therapies into daily life. Participants experienced daily life as normal. Nurses can support multimorbid patients by integrating their way of managing polypharmacy and multiple therapies into the education on OAT. Accordingly, the program should be individualized. Research should expand on
the patient perspective.

Keywords: oral anticoagulants, multimorbidity, patient education, patient perspective, qualitative research

Korrespondenz: Elisabeth Spichiger, PD, PhD, RN elisabeth.spichiger@unibas.ch

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1 Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin, Inselspital Universitätsspital Bern, Schweiz
2 Direktion Pflege/MTT, Insel Gruppe, Inselspital Universitätsspital Bern, Schweiz
3 Pflegewissenschaft, Departement Public Health, Medizinische Fakultät, Universität Basel, Schweiz
4 Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit, Abteilung Forschung und Entwicklung Pflege, Bern, Schweiz

Eingereicht am: 04.07.2018
Angenommen am: 26.02.2019

 

Vorzeitige Wechseljahre – Exploration der Informationsbedürfnisse – eine qualitative Studie

 
JOHANNA BUDKE1

Zusammenfassung

Vorzeitige Wechseljahre treten bei 1-2 % der unter 40-jährigen Frauen im westlichen Kulturkreis auf und können für die jeweiligen Frauen mit psychosozialen Herausforderungen einhergehen. Für Deutschland wurde dieses Phänomen abgesehen von klinischen Studien bisher wenig erforscht. Internationale Studien zeigen, dass sich viele Frauen nicht hinreichend über die vorzeitigen Wechseljahre informiert fühlen und dass ein Mangel an qualitativ hochwertigen Informationen vorliegt. In der vorliegenden Studie wurden in Deutschland erstmals mit acht episodischen Interviews die Informationsbedürfnisse von Frauen, die vorzeitig in die Wechseljahre gekommen sind, exploriert. Die Auswertung erfolgte durch das inhaltsanalytische Verfahren nach Schmidt. Die explorative Forschungsarbeit zeigt, dass bei den befragten Frauen vielfach unbefriedigte und heterogene Informationsbedürfnisse bestehen. Die Interviews verdeutlichen zum einen das Bedürfnis nach präzisen und laiengerechten Informationen zu den physiologischen Körperprozessen. Zum anderen zeigen sie ein Bedürfnis nach Informationsmaterialien auf, die Frauen auf einer emotionalen Ebene, z. B. mithilfe von Erfahrungsberichten, adressieren. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Entwicklung und Erstellung qualitätsgesicherter Gesundheitsinformationen zum Thema vorzeitiger Wechseljahre sowie weitere Forschung notwendig sind.

Schlüsselbegriffe: vorzeitige Wechseljahre, Informationsbedürfnisse, Patientenorientierung, qualitative Forschung
 

Premature menopause – exploration of information needs – a qualitative study

 
Abstract

Premature menopause occurs in 1-2 % of women under 40 years of age in western countries and is a potential cause of psychological distress for those affected. Up to now, this subject has rarely been explored in Germany. Previous international studies have found that many women feel poorly informed about the conditions of premature menopause and also perceive a lack of informational resources. This study thus focuses, for the first time in Germany, on the informational needs of women with premature menopause. Episodic interviews were carried out with eight women and evaluated according to Schmidt’s approach to qualitative content analysis. The interviews have shown that these women’s informational needs are heterogeneous and often unfulfilled. Firstly, they make clear that there is a need for precise information in non-professional language about the physiological processes occurring during premature menopause. On the other hand, they reveal a desire for informational resources that address their emotional concerns. The results indicate a necessity for the development and creation of quality-assured health information on the subject of premature menopause as well as the need for further studies. 

Keywords: premature menopause, patient information, needs, consumer involvement, qualitative research

Korrespondenz: Johanna Budke, MSc johanna.budke@uni-bielefeld.de

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1 Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG4 Prävention und Gesundheitsförderung

Eingereicht am: 21.10.2018
Angenommen am: 15.11.2018