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06 Mai 2020 11:50
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QuPuG 01/20 Kurzfassungen

Pflegerische Delir-Weisungs-Adhärenz: Die Perspektive von Pflegefachpersonen

Veronika Kobler, Christine Uta Grosse, Susanne Knüppel Lauener, 

Zusammenfassung

Das Delir tritt häufig und vor allem bei älteren hospitalisierten Menschen auf. Eine Delir-Weisung ist im Akutspital, in welchem diese Forschungsarbeit durchgeführt wurde, eingesetzt, um das evidenzbasierte Delir-Management zu unterstützen. Mit dem Ziel der Ergründung der entsprechenden Adhärenz oder Non-Adhärenz wurde die Frage nach Faktoren, welche die pflegerische Anwendung dieser Delir-Guideline beeinflussen, gestellt. Anhand der qualitativen, induktiven Inhaltsanalyse nach Mayring wurden acht Einzel- und drei Gruppeninterviews mit insgesamt 20 diplomierten Pflegefachpersonen ausgewertet. Die Analyse zeigte die förderlichen Faktoren Angehörige und intraprofessionelle Zusammenarbeit, die hinderlichen Faktoren interprofessionelle Zusammenarbeit, strukturelle Faktoren und pflegerischer Fokus Delir, sowie die förderlich wie auch hinderlichen pflegerischen Faktoren Berufserfahrung, Delir-Fachwissen und Pflegeverständnis. Es wurde neben den beeinflussenden Faktoren aufgezeigt, dass diese nur teilweise direkt von Pflegefachpersonen beeinflussbar sind. Es zeigen sich externe Faktoren außerhalb der individuellen Kontrolle von Pflegefachpersonen. Zur Schärfung des Begriffs sollte Guideline-Adhärenz entsprechend nur im Zusammenhang mit internen Faktoren verwendet werden.

Schlüsselwörter: Delir, Guideline-Adhärenz, Pflegefachpersonen, qualitative Inhaltsanalyse

Nurse’s adherence to a delirium guideline: The perspective of registered nurses


Abstract

The delirium occurs frequently, especially in elderly hospitalized people. A delirium guideline was implemented in the acute care hospital where this research was carried out to support evidence-based delirium management. In order to establish the reasons for adherence or non-adherence this study aimed to determine factors, which influence the use of this delirium guideline amongst nurses. Based on Mayring`s qualitative inductive content analysis eight individual and three group interviews with a total of 20 registered nurses were conducted and thematically analyzed. The analysis illustrated that family and intraprofessional collaboration were facilitating factors, while interprofessional collaboration, structural factors and nursing focus on delirium were impeding factors. Furthermore, nursing experience, nursing delirium expertise and nursing philosophy were identified as both facilitating and impeding factors. In addition, the study demonstrated that the influencing factors can only partially be directly influenced by nurses. There are external factors that are beyond the individual control of nurses. Hence, to sharpen the term guidelineadherence it should be merely used in the context of intrinsic factors.

Keywords: delirium, guideline-adherence, registered nurses, qualitative content analysis

Korrespondenzadresse: Veronika Kobler, vemako@bluewin.ch


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ZHAW, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Gesundheit Institut für Pflege, Technikumstrasse 81, Postfach 8401 Winterthur, Schweiz
Förder*innen: Die Studie wurde ohne direkte finanzielle Unterstützung durchgeführt.
Eingereicht am: 
Angenommen am: 17.12.19

 
 

Gesundheitsressourcen von jungen, männlichen, unbegleiteten Flüchtlingen: Ergebnisse einer Photovoice Studie

Marlene Niderberger, Linda Arzberger, Kevin Assmann, Meike Müller, Denise Torricela, Nicole Waliczek, Ulla Simhäuser

Zusammenfassung

Junge unbegleitete Flüchtlinge gelten unter Aspekten der sozialen und gesundheitlichen Chancengleichheit als besonders vulnerable Gruppe. Die partizipative Erforschung ihrer Gesundheitsressourcen kann sie darin unterstützen, ihre Bedarfe selbst zu formulieren und sich in Politik und Gesellschaft Gehör zu verschaffen, um die Chance zur Implementierung notwendiger Interventionen zu erhöhen. In dieser Studie werden die Gesundheitsressourcen von jungen, männlichen, unbegleiteten Flüchtlingen untersucht. Wir folgen dabei dem Ansatz der partizipativen Forschung, bei dem akademisch Forschende und ihre „Zielgruppe“ als Co-Forschende in einen gemeinsamen Forschungsprozess agieren. Der partizipative Anspruch wurde methodisch durch Photovoice umgesetzt. Co-Forschende waren vier junge, männliche, unbegleitete Flüchtlinge, die mit Fotos und Geschichten aus ihrem Alltag ihre Gesundheitsressourcen untersuchten, indem sie sich fragten, was ihnen Kraft gibt und was sie brauchen, um glücklich zu sein. Die Co- Forschenden entwickelten sechs Story-Plakate und schrieben einen Rap-Song. Als Gesundheitsressourcen sehen die jungen Flüchtlinge vor allem die Unterstützung durch ihre Familien, die Möglichkeit für sportliche Aktivitäten und Räume des Rückzugs.

Schlüsselwörter: Partizipative Forschung, Photovoice, unbegleitete Flüchtlinge, Gesundheitsressourcen, gesundheitliche Chancengleichheit
 

Health Resources of Male, Unaccompanied Refugees: A Photovoice Study

Abstract

Unaccompanied young refugees are considered to be a particularly vulnerable group in terms of social and health equity. Participatory research on their health resources can help them to determine their own needs, but also to make their voice heard in politics and society, thereby increasing the chance of the implementation of necessary interventions. The present study examines the health resources of young, male, unaccompanied refugees. The study takes a participative research approach, which seeks to incorporate academic researchers and their “target group” as socalled co-researchers in a joint research process. The participatory claim was methodically realized by photovoice. Co-researchers were four young, male, unaccompanied refugees who explored their health resources with the help of photographs and stories from their everyday lives, by asking themselves what gives them strength and what they need in order to be happy. The co-researchers developed six story posters and wrote a rap song. Their presentations provide insight into personal rituals, family situations and necessary structural frameworks for a happy life. The young refugees see primarily the support of their families, the possibility of sports activities and safe spaces as health resources.

Keywords: participative research, photovoice, unaccompanied refugees, health resources, health equity

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Name des Instituts: Forschungsmethoden in der Gesundheitsförderung und Prävention, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
Förder*innen: Werner-Zeller-Stiftung und Landkreis Göppingen
Korrespondenzadresse: Juniorprof. Dr. Marlen Niederberger Forschungsmethoden in der Gesundheitsförderung Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd Oberbettringer Str. 200 D-73525 Schwäbisch Gmünd
Eingereicht am: 17.09.2018
Angenommen am: 19.02.20

 
 

Karriereentwicklung erfordert Rollenentwicklung: Eine qualitative Studie am Beispiel von fortgeschrittenen Pflegefachpersonen

Maya Zumstein-Shaha1, Jutta Ihle2, Yvonne Stauffer3

Zusammenfassung

Die Anzahl an älteren Personen mit Mehrfacherkrankungen steigt mit demografischen Veränderungen. Eine Mehrheit dieser Personen lebt im häuslichen Umfeld. Dennoch haben sie ein Risiko, Spitalpflege zu benötigen. Um bedürfnisgerecht zu pflegen, ist gut ausgebildetes Personal mit langjähriger Erfahrung im jeweiligen Fachgebiet des Gesundheitswesens nötig. Eine Schweizer Universitätsklinik für allgemeine innere Medizin hat deshalb die Funktion fortgeschrittene Pflegefachperson entwickelt und eingeführt. Zur genauen Bestimmung dieser Funktion wurde eine qualitative beschreibende Studie durchgeführt. In Fokusgruppen- und Einzelinterviews wurden Fachpersonen sowie hospitalisierte ältere Personen mit Mehrfacherkrankungen zu dieser Funktion befragt. Eine thematische Analyse der Interviews wurde durchgeführt. Die Resultate zeigten, dass fortgeschrittene Pflegefachpersonen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einsetzen, und sich die Zusammenarbeit im interprofessionellen Team verbessert. Für die Fachpersonen aus Medizin und Pflege erwies sich die Funktion im Lauf der Zeit als unentbehrlich. Patientinnen und Patienten waren sehr zufrieden. Jedoch benötigten die Pflegefachpersonen Zeit und Unterstützung in der Rollenfindung und für die Etablierung der Funktion. Die neue Funktion wurde als Karriereschritt wahrgenommen. Weitere Entwicklungen sind nötig, um den Beitrag dieser neuen Funktionen auch für die Patient*innen stärker sichtbar zu machen.

Schlüsselbegriffe: Entwicklung neue Rolle, Kompetenzprofil, fortgeschrittene Pflegefachperson, qualitative Studie


Career development requires role development: A qualitative study about the roles of proficient nurses

Abstract
 
Demographic changes lead to a higher number of multimorbid persons. A majority of these persons live at home. However, they have a risk for being admitted to hospital. To provide adequate care, health professionals need to be well-educated and have a long experience in clinical practice. A Swiss university department of general internal medicine has developed and implemented the role of proficient nurse. To obtain a detailed description of the new role, a qualitative and descriptive study was conducted. Focus group and individual interviews were conducted with the health professionals concerned as well as patients. A thematic analysis was executed. Proficient nurses were able to employ their knowledge and skills. The function was perceived as a career step. Through the function the collaboration in the interprofessional team was improved. For the medical and nursing health professionals the function became essential with time. Patients had high satisfaction. However, time was needed and support in role development for establishing the function. Further studies are needed to make the benefit of new functions for patients visible.

Keywords: Development of new role, competence profile, proficient nurse, qualitative study

Korrespondenz: 

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1 Professorin, Dozentin, Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit, Abteilung angewandte Forschung & Entwicklung Pflege, Master of Science in Pflege.
2 Stellvertretende Pflegedienstleitung, Spital Thun STS AG
3 Pflegeexpertin MSN, Insel Gruppe AG, Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin, Leiterin Fachbereich Pflegequalität und –entwicklung, Bewachungsstation.

Eingereicht am: 
Angenommen am: 

 
 

Dementia Care Mapping (DCM): Entwicklung von Einstellungen zur Anwendung 


Tina Quasdorf1, Margareta Halek12, Sabine Bartholomeyczik1

Zusammenfassung

Dementia Care Mapping (DCM) ist eine international etablierte Methode zur Förderung person-zentrierter Versorgung von Menschen mit Demenz. Studien belegen, dass die Einstellungen der an der DCM-Implementierung beteiligten Personen einen wesentlichen Einfluss auf deren Gelingen haben. Jedoch wurde bislang der Prozess der Einstellungsbildung nicht näher untersucht. Diese Multi-Case-Studie untersucht, wie die Einstellungen der beteiligten Personen sich im Implementierungsprozess entwickelten und welche Faktoren dabei Einfluss nahmen. Hierzu wurden 28 Interviews mit Akteur*innen aus vier stationären Pflegeeinrichtungen, die DCM implementierten, mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einstellungen der beteiligten Personen in Einrichtungen ohne Implementierungserfolg zunehmend ablehnender wurden. In Einrichtungen mit Implementierungserfolg manifestierten sich positive Einstellungen. Faktoren, die darauf Einfluss nahmen, waren zum einen die Kompetenzen der DCM-Anwender*innen und zum anderen das Wissen der beteiligten Pflegenden über sowie deren Verständnis für die DCM-Methode. Strategien zur Implementierung von DCM sollten daher sowohl die Qualifikation und die Auswahl der DCM-Anwender*innen berücksichtigen als auch die engmaschige Anleitung und Begleitung der beteiligten Personen beinhalten.

Schlüsselwörter: person-zentrierte Versorgung, Dementia Care Mapping, Implementierung, Einstellungen, Haltung
 

Dementia Care Mapping (DCM): Development of attitudes towards implementation


Abstract

Dementia Care Mapping (DCM) is an internationally applied method for enhancing person-centred care for people with dementia. Recent studies indicate that the attitudes of staff involved into the DCM implementation are crucial for its’ successful implementation; however, the process of attitude development has not been investigated so far. Thus, this case study aims at exploring in which way involved individuals’ attitudes towards DCM develop during implementation. Twenty-eight interviews with staff from four nursing homes implementing DCM were studied using qualitative content analysis. Staff of nursing homes that failed to implement DCM developed negative attitudes towards DCM, while positive attitudes manifested in nursing homes with implementation success. The skills of DCM mappers and the knowledge about and the understanding of the DCM method by the involved staff influenced the way attitudes developed during the implementation process. Therefore, strategies to promote successful implementation should consider training and selection of DCM mappers as well as the close guidance, instruction and information of staff involved into the DCM implementation.

Keywords: person-centred care, dementia care mapping, implementation, attitudes, planned behaviour


Korrespondenz: Tina Quasdorf, Department für Pflegewissenschaft, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke, Stockumer Str. 12, 58453 Witten. tina.quasdorf@uni-wh.de

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1 Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke, Witten
2 Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE), Witten
Eingereicht am: 
Angenommen am: 09.02.20